WIESBADEN (dpa-AFX) - In wirtschaftlich unsicheren Zeiten haben sich in diesem Jahr weniger Firmengründer in Deutschland an den Markt getraut. Von Januar bis einschließlich August 2022 zählte das Statistische Bundesamt gut 80 200 Gründungen von Betrieben, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lasse.

Das waren 6,6 Prozent weniger als im stark von der Corona-Krise geprägten Vorjahreszeitraum, wie die Wiesbadener Behörde am Montag mitteilte. Auch im Vergleich zu den ersten acht Monaten des Vor-Pandemie-Jahres 2019 lag die Zahl um 5,0 Prozent niedriger.

Etwa 58 000 Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung gaben in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres ihr Gewerbe vollständig auf und damit 2,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Im Gegensatz dazu erhöhte sich die Zahl neu gegründeter Kleinunternehmen von Januar bis einschließlich August des laufenden Jahres um 5,6 Prozent auf etwa 93 400. Allerdings unterschreitet diese Zahl das Vorkrisenniveau von 2019 deutlich um 17,5 Prozent.

Die Gesamtzahl der Gewerbeanmeldungen ging von Januar bis einschließlich August 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,3 Prozent auf etwa 455 600 zurück. Erfasst werden dabei neben Neugründungen von Betrieben auch Übernahmen etwa durch Kauf sowie Umwandlungen und Zuzüge aus anderen Meldebezirken./ben/DP/ngu