OLDENBURG/BREMEN (dpa-AFX) - Um in der Krise Energie zu sparen, reduzieren Häfen im Nordwesten unter anderem ihre nächtliche Beleuchtung und verringern den Verbrauch für das Heizen von Gebäuden. Angesichts bereits seit Jahren bestehender Nachhaltigkeitsstrategien sehen sich die Hafeninfrastrukturgesellschaften von Niedersachsen und Bremen, NPorts und Bremenports, in der Energiekrise gewappnet. "Unser Vorteil in der Krise ist, dass wir bereits eine Expertise entwickelt haben", sagte eine Sprecherin von NPorts in Oldenburg.

In den niedersächsischen Häfen von Emden bis Stade wird Energieeffizienz demnach bereits im Rahmen einer Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Zu der seit 2014 bestehenden Strategie gehöre unter anderem, erneuerbare Energien zu nutzen und selbst Strom über Photovoltaikanlagen zu produzieren.

"Eine wichtige Maßnahme ist die Optimierung der Hafenbeleuchtung durch den Einsatz von intelligenten LED-Systemen", teilte die NPorts-Sprecherin weiter mit. Auf den Hafenflächen von NPorts soll demnach die Beleuchtung langfristig komplett auf energiesparende LEDs umgestellt werden. Dazu wird nach Möglichkeit auch auf digitale Technik gesetzt. Seit 2019 gibt es etwa im Emder Hafen an einem Gleisfeld für den Automobilumschlag LEDs, die mit Bewegungsmeldern und Sensoren gesteuert werden - je nachdem, welches Licht für das Rangieren, Abstellen oder Beladen der Züge gerade benötigt wird.

In der aktuellen Krise nutzt NPorts nach eigenen Angaben weitere Einsparpotenziale. Etwa wird in einigen Bereichen die Beleuchtung in den Nachtstunden reduziert, indem zum Beispiel nur jede dritte Leuchte eingeschaltet wird. In bestimmten Bereichen sei eine durchgängige Beleuchtung aber für die Verkehrs- und Arbeitssicherheit nötig, teilte die NPorts-Sprecherin mit.

Bremenports spart in der aktuellen Krise Energie beim Gasverbrauch in Gebäuden. Die Temperatur etwa in Büros wurde nach Angaben eines Sprechers auf 19 Grad abgesenkt. Das Thema Energiesparen sei aber auch bei Bremenports nicht neu, teilte der Sprecher weiter mit. Seit 2009 bestehe bereits eine entsprechende Strategie, die auch zentral für die Unternehmens- und Hafenentwicklung sei.

Für den Fall, dass es zu einem großflächigen Stromausfall kommen sollte, sieht sich NPorts ebenfalls vorbereitet. Für verschiedene Szenarien in den Häfen gebe es Alarm- und Notfallpläne, teilte NPorts mit, ohne weitere Details zu nennen. Etwa sei der Betrieb von Schleusen und Pumpwerken auch ohne Strom gesichert./len/DP/zb