WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Abwärtstrend bei Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland hält an. Im Juli bewilligten die Behörden den Neu- und Umbau von 30 653 Wohnungen und damit 2,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. In den ersten sieben Monaten summierte sich die Zahl nach Berechnungen der Wiesbadener Behörde auf 216 425 - ein Minus von 2,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden den Angaben zufolge von Januar bis Juli 2022 insgesamt 187 561 Wohnungen genehmigt. Das waren 2,0 Prozent oder 3807 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Bewilligungen für Einfamilienhäuser sank deutlich um 16,1 Prozent auf 48 613. Allerdings hatte ein Jahr zuvor das Baukindergeld die Zahl der Baugenehmigungen in dieser Kategorie ansteigen lassen.

Bei den Zweifamilienhäusern blieb die Zahl genehmigter Wohnungen von Januar bis Juli des laufenden Jahres mit 19 100 zum Vorjahreszeitraum fast unverändert. Bei Mehrfamilienhäusern gab es ein Plus von 7,1 Prozent auf 116 096 Einheiten.

Die Zahl der Baugenehmigungen ist mit Blick auf die Wohnungsnot in vielen Städten ein wichtiger Indikator. Allerdings werden genehmigte Wohnungen häufig zunächst nicht gebaut, weil Handwerker und Baufirmen wegen großer Nachfrage keine Kapazitäten haben. Auch gestiegene Preise für Baustoffe und Bauland bremsen./ben/DP/mis