LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern Covestro wird wegen einer weiterhin ausbleibenden Nachfragebelebung erneut vorsichtiger für das laufende Jahr. "Der Ausblick für unsere Kernindustrien hat sich mit Ausnahme der Automobilindustrie für das Gesamtjahr weiter verschlechtert", sagte der neue Finanzvorstand Christian Baier laut Mitteilung vom Freitag bei Vorlage der Quartalszahlen. Analysten überrascht der vorsichtigere Ausblick indes nur wenig.

Für 2023 erwartet der im Dax notierte Kunststoffkonzern ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um die 1,1 Milliarden Euro. Als freier operativer Mittelzufluss - also dem Geld, das im Tagesgeschäft letztlich hängen bleibt oder abfließt, sollen 0 bis 200 Millionen Euro herauskommen. Seit dem Sommer hatte Covestro nur noch die unteren Hälften der Ebitda-Zielspanne von 1,1 bis 1,6 Milliarden Euro sowie der Bandbreite von 0 bis 500 Millionen Euro beim freien operativen Mittelzufluss avisiert.

Im dritten Quartal fiel der operative Gewinn - also das Ebitda - um gut 8 Prozent auf 277 Millionen Euro. Unter dem Strich steht ein Verlust von 31 Millionen Euro - nach einem Gewinn von 12 Millionen vor einem Jahr./mis/jha/