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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat einen guten Start in die neue Börsenwoche hingelegt. Der Anfangsschwung ließ allerdings zuletzt etwas nach. Anleger dürften sich für Hinweise auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed positionieren, die tendenziell positiv für die Aktienmärkte wäre.

Der Leitindex Dax stieg in der ersten Stunde des Xetra-Handels bis auf 18.546 Zähler, zuletzt gewann er noch 0,35 Prozent auf 18.482,43 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,17 Prozent auf 25.159,75 Punkte voran. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab seine Gewinne ab.

Schien es in der vergangenen Woche angesichts eines Rückschlags im US-Technologiesektor vorübergehend noch so, als könnte der Dax schon bald die runde Marke von 18.000 Punkten anlaufen, ist nun das Rekordhoch von Mitte Mai bei knapp 18.900 Punkten etwas näher gerückt. Unter dem Strich bleibt der Dax auf Richtungssuche.

Die Zinssenkungsfantasie war gegenwärtig für den Kursauftrieb einer der ausschlaggebenden Aspekte. "Die US-Notenbank wird am Mittwoch ganz konkrete vorbereitende Schritte einleiten müssen, was eine Zinssenkung im September anbelangt. Alles andere wäre eine große Überraschung", schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.

Im Dax gewannen Merck KGaA nach einem etwas erhöhten Ausblick des Pharma- und Spezialchemiekonzerns 3,3 Prozent. Damit setzten sie sich an die Spitze des deutschen Leitindex. Quartalszahlen veröffentlichte zudem Stabilus aus dem MDax, worauf die Papiere des Autozulieferers um 7,7 Prozent hochsprangen.

Um 3,8 Prozent hoch ging es für die Anteile des Rüstungsunternehmens Hensoldt nach einer Kaufempfehlung von Warburg Research. Das Kurspotenzial sei nach der Korrektur wieder attraktiv, schrieb Analyst Christian Cohrs.

Thyssenkrupp Nucera schaut vorsichtig auf das kommende Geschäftsjahr. Für 2023/2024 bestätigte der Elektrolysespezialist zwar die gesteckten Ziele, verwies aber auf die Marktunsicherheiten im Bereich grüner Wasserstoff. Die Papiere büßten im SDax der geringer kapitalisierten Unternehmen mehr als fünf Prozent ein./ajx/mis