(Wiederholung aus technischen Gründen)

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach deutlichen Verlusten am Freitag haben die wichtigsten europäischen Börsen am Montag einen robusteren Wochenauftakt erlebt. In der Gemengelage von China-Sorgen und einem zögerlichen Handel an der Wall Street musste der EuroStoxx 50 zwar um die Gewinnschwelle kämpfen. Am Ende bedeuteten 4330,23 Punkte aber einen Aufschlag von 0,21 Prozent.

Der französische Cac 40 schaffte es mit 7348,84 Zählern auch moderat mit 0,12 Prozent in die Gewinnzone. Klare Verluste gab es aber in Großbritannien, wie der FTSE 100 -Index zeigte. Belastet von den schwachen Bergbau- und Ölaktien, die in dem Londoner Leitindex ein gewisses Gewicht haben, verlor er 0,23 Prozent auf 7507,15 Punkte an Wert.

Am Markt hieß es, das Umfeld sei angesichts hoher Bewertungen im August schwieriger geworden. Denn Anleger müssten sich mit der Perspektive auseinandersetzen, dass Zentralbanker es nicht eilig haben werden, die Zinsen zu senken. Gleichzeitig stehe China vor einer stotternden Wirtschaftserholung, während sich dort die Lage am Immobilienmarkt verschlimmere. Laut den Experten von JPMorgan hat die Sommer-Rally im Juli längerfristige Risiken nur verborgen.

Die Öl- und Gaswerte, deren Teilindizes mit Abgaben von bis zu 1,5 Prozent die Branchen-Schlusslichter waren, wurden von Konjunktursorgen belastet. China dämpfte die Stimmung: Angesichts der Schieflage des chinesischen Immobilienentwicklers Country Garden war in einem Bloomberg-Bericht die Rede davon, dass eine Taskforce auch anderswo die Risiken untersuchen soll.

Unter den Gewinner-Sektoren befand sich die Technologie im Sog der Nasdaq-Börse, die in New York die Standardwerte an der Wall Street abhängte. Die SAP -Aktien, die dieser Branche zugerechnet werden, waren mit 1,6 Prozent der größte EuroStoxx-Gewinner. Das deutlichste Plus auf Sektorebene verzeichnete aber die Einzelhandelsbranche mit einem Anstieg um 0,8 Prozent.

Unter den Einzelwerten zogen in Amsterdam die Aktien von Philips Aufmerksamkeit auf sich, indem sie um 4,4 Prozent hoch sprangen. Die Finanzholding Exor der italienischen Agnelli-Familie hat 15 Prozent der Anteile an dem Medizintechnikunternehmen erworben. Der Deal hat nach Angaben eines Philips-Sprechers einen Wert von rund 2,6 Milliarden Euro. Philips könnte der Einstieg angesichts der Unsicherheit um teure Produktrückrufe in den USA etwas Stabilität verschaffen.

Valneva sackten dagegen in Paris um 8,4 Prozent ab. Wie der Impfstoffhersteller mitteilte, hat die US-Gesundheitsbehörde FDA den Zulassungsfahrplan für den Impfstoffkandidaten VLA1553 gegen das Chikungunya-Virus geändert. Um ausreichend Zeit zu haben für die Abstimmung und Einigung auf das im Rahmen des beschleunigten Zulassungsverfahrens erforderliche Phase-4-Programm sei der für Ende August festgelegte Termin nun auf Ende November geändert worden, hieß es. Zusätzliche klinische Daten seien nicht angefordert worden.

In der Schweiz waren die Papiere der UBS mit plus 1,9 Prozent der Spitzenwert im SMI . Die Papiere setzten damit ihre Aufwärtsbewegung der Vorwoche fort. Die Ankündigung vom Freitag, dass die Großbank alle staatlichen Garantien im Zusammenhang mit der CS-Notübernahme gekündigt hat, wirke weiter nach, hieß es im Handel./tih/jha/