(Wochentag im 2. Satz berichtigt: Donnerstag)

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der schwer angeschlagene Agrar- und Baustoffhändler Baywa kann sich einem Pressebericht zufolge Hoffnungen auf eine Rettung machen. Gläubigerbanken und Eigentümer hätten sich im Grundsatz geeinigt, berichtet das "Handelsblatt" (Donnerstag) unter Berufung auf Verhandlungskreise. Demnach bekommt Baywa etwa 400 Millionen Euro zum Teil als Kredit und zum Teil als Eigenkapital.

Die Banken steuerten eine Hälfte bei, hieß es weiter. Die andere Hälfte solle von den überwiegend genossenschaftlichen Eigentümern kommen. Im Gespräch sei auch ein großer Beteiligungsverkauf. Ein Baywa-Sprecher habe die Informationen nicht kommentieren wollen.

Wichtige Eigentümer von Baywa aus dem Genossenschaftssektor wollen sich dem Bericht zufolge am Donnerstag treffen und das Geschäft diskutieren. Bei dem Treffen gehe es darum, die Bereitschaft der Baywa-Eigentümer zu ihrem finanziellen Beitrag zur Rettung unter Beweis zu stellen. Das sei sowohl den Sanierungsexperten als auch den Banken wichtig. Deshalb gelte das Ergebnis des Eignertreffens als besonders wichtig für die Erfolgsaussichten der Sanierung.

Der "Wirtschaftswoche" zufolge ist auch die Bayerische Staatsregierung grundsätzlich zur Hilfe bereit. Aufsichtsrats- wie auch Regierungskreisen zufolge habe sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei einem Gespräch mit Baywa-Aufsichtsratschef Gregor Scheller aber negativ über Firmenchef Marcus Pöllinger geäußert. Der Politiker soll deutlich gemacht haben, dass Bayern Baywa bei Bedarf helfe, aber nicht der aktuellen Führungsriege./he/zb/jha/