(September anstatt Dezember bei den US-Verbraucherpreisen im letzten Absatz)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Donnerstag im Kurs gestiegen. Am Mittag legte der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,22 Prozent auf 136,73 Punkte zu. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 2,27 Prozent. Die Rendite lag damit leicht unterhalb ihres am Vortag markierten elfjährigen Höchststands von 2,42 Prozent.

Unterstützung für festverzinsliche Papiere kam aus Großbritannien, wo sich die Lage am Kapitalmarkt etwas beruhigte. Die Renditen gingen auf sehr hohem Niveau zurück. Am Mittwoch hatte die Bank of England im Rahmen ihrer Stützungskäufe deutlich mehr Staatsanleihen erworben als an den Tagen zuvor. Das wurde am Markt positiv aufgenommen.

Hintergrund des Notenbankeingriffs, der planmäßig Ende dieser Woche enden soll, sind erhebliche Kursrückgänge am Rentenmarkt, die wichtige institutionelle Anleger wie Pensionskassen in große Bedrängnis gebracht haben. Auslöser ist die sehr lockere finanzpolitische Linie der neuen britischen Regierung. Dies hat Sorgen über ausufernde Staatsschulden und noch höhere Inflationsraten hervorgerufen, was sich in stark steigenden Kapitalmarktrenditen niedergeschlagen hat.

Am Nachmittag blicken die Anleger in Richtung USA, wo die Regierung neue Inflationszahlen veröffentlicht. Zwar dürfte die Gesamtteuerung im September auf hohem Niveau rückläufig sein. Die Kernrate, die als Indikator für den grundlegenden Preisauftrieb gilt, dürfte jedoch steigen. Die Kerninflation wird von der US-Notenbank Fed besonders beäugt. Die Fed hat ihre Geldpolitik in den vergangenen Monaten stark gestrafft, um sich gegen die hohe Inflation zur Wehr zu setzen. Es wird mit weiteren Straffungen gerechnet./bgf/jkr/stk