(technische Wiederholung)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Dank eines neuen Erholungsversuchs an den US-Börsen hat sich der Dax am Donnerstag in die Gewinnzone gerettet. Nach den jüngsten Finanzmarkt-Turbulenzen rund um den Globus hatte der deutsche Leitindex seinerseits am Mittwoch erstmals wieder seit Anfang August den Erholungspfad eingeschlagen und seine Verluste vom Wochenauftakt wettgemacht. Nun stabilisierte er sich mit plus 0,37 Prozent auf 17.680,40 Punkte weiter. Robuste wöchentliche US-Arbeitsmarktdaten stützten. Insgesamt aber bewegen sich die Börsen immer noch in unruhigem Fahrwasser.

Im Bereich von 17.400 Punkten liegt laut Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets charttechnisch betrachtet eine wichtige Unterstützung, sodass ein Wochenschluss unter dieser Marke zusätzlichen Abwärtsdruck für den Dax bringen würde. Zugleich befinden sich die Börsen allgemein in "der saisonal schwächsten Zeit für Aktien im ganzen Jahr", weshalb bis Anfang Oktober nicht mit einer nachhaltigen Bodenbildung im Dax zu rechnen sei.

Ausgelöst hatten den weltweiten Kursrutsch neben US-Rezessionssorgen und der Furcht vor einem Krieg in Nahost vor allem umfangreiche spekulative Geschäfte an den Devisenmärkten, nachdem sich die Erwartungen bezüglich der Geldpolitik in den USA und Japan geändert hatten. Damit sei es eine Börsenkorrektur gewesen, "die eher von technischen Faktoren, dem Verkauf gehebelter Positionen, als von fundamentalen Faktoren getrieben wurde", resümierte Jefferies-Analyst Christopher Wood.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor am Donnerstag 0,52 Prozent auf 24.106,62 Punkte. Europaweit schlossen die meisten Indizes dicht an ihren Vortagesständen, während in den USA der Dow Jones Industrial um rund 1,5 Prozent zulegte und sich die technologielastige Nasdaq-Börse sogar um etwas mehr als 2 Prozent erholte./ck/he