MÜNCHEN (dpa-AFX) - Wegen mauer Nachfrage muss Wacker Chemie für dieses Jahr tiefer stapeln. Als weitere Gründe für die gesenkten Jahresziele nannten die Münchener den anhaltenden Lagerabbau bei ihren Kunden sowie die im Jahresvergleich niedrigen Preisen für die produzierten Produkte. Eine Erholung der Nachfrage sei bislang nicht erkennbar, teilte der Konzern am Dienstag überraschend mit. Stattdessen werde sich die Nachfrageschwäche im zweiten Halbjahr fortsetzen. Die Aktie gab auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Schlusskurs im Xetra-Hauptgeschäft um 4,6 Prozent nach.

Das Management erwartet beim Umsatz dieses Jahr statt 7 bis 7,5 nun nur noch zwischen 6,5 und 6,8 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll zwischen 0,8 und 1 Milliarde Euro liegen. Bislang waren 1,1 bis 1,4 Milliarden Euro avisiert worden. Die neuen Werte lägen unter den durchschnittlichen aktuellen Markterwartungen, teilte Wacker weiter mit.

Im zweiten Quartal machte der Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen 1,75 Milliarden Euro Umsatz, nach fast 2,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Außerdem wurde nun mit 255 Millionen Euro rund 60 Prozent weniger operativer Gewinn gemacht. Die endgültigen Ergebnisse sollen am 27. Juli veröffentlicht werden./lew/he