MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Technologiekonzern Siemens hat seinen Wachstumskurs auch im dritten Quartal fortgesetzt. So legten die Erlöse in den drei Monaten bis Ende Juni um sechs Prozent auf knapp 18,9 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Das um währungs- und Portfolioeffekte bereinigte vergleichbare Plus lag bei zehn Prozent. Damit schwächte sich das Wachstum im Vergleich zum Vorquartal ab. Das industrielle Geschäft ging dabei um vier Prozent auf 2,75 Milliarden Euro zurück. Allerdings hatte Siemens im vergangenen Jahr einen Sondergewinn aus dem Verkauf von Unternehmensteilen erzielt. Siemens profitierte erneut von seinen Digitalisierungsgeschäften. Analysten hatten sich hier etwas mehr erwartet.

Unter dem Strich erzielte Siemens einen Gewinn nach Steuern von 1,4 Milliarden Euro. Im Vorjahr war hier wegen Belastungen in Russland sowie die Wertberichtigung auf die Beteiligung von Siemens Energy ein Verlust von 1,5 Milliarden Euro angefallen. Die Auftragslage zeigte sich weiter robust, der Auftragseingang stieg um zehn Prozent auf 24,2 Milliarden Euro. Die Sparte Digital Industries verzeichnete dabei prozentual zweistellige Rückgänge insbesondere in den Automatisierungsgeschäften. Der Bereich hatte in den Vorquartalen von vorgezogenen Bestellungen profitiert. Vor allem im China war das Neugeschäft rückläufig.

Die Jahresprognose bekräftigte Siemens. Nur für die Sparte Digital Industries zeigte sich der Konzern bei Umsatz und Ergebnismarge pessimistischer./nas/jha/