MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die vierte Runde der Tarifverhandlungen in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie hat begonnen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer gingen am Dienstag mit deutlich unterschiedlichen Vorstellungen in die Gespräche in München. Der Verhandlungsführer der IG Metall, Johann Horn, forderte ein substanzielles Angebot. Sein Gegenpart auf der Arbeitgeberseite, Angelique Renkhoff-Mücke, sagte, dass sie nicht mit einem Prozentsatz als Angebot in die Verhandlungen gehe. Man müsse sich austauschen, wie man ein Paket schnüren könne.

Eine Einigung am Dienstag schien unwahrscheinlich: Der Weg sei lang, sagte Renkhoff-Mücke. "Und ob es gelingen wird, den heute schon zu beschreiten, da wäre ich sehr vorsichtig. Wenn wir heute einen Schritt weiterkämen, wäre ich schon sehr zufrieden."

Horn bekräftigte die Forderung der IG Metall nach einer Einkommenssteigerung um acht Prozent. Die Menschen bräuchten dies, um die steigenden Preise, ihre Mieten und die Energiekosten zu bezahlen. Sollte es am Dienstag keine Einigung geben, erwartet er weitere Warnstreiks. Diese seien steigerungsfähig. Seit Tagen beteiligen sich in Bayern Tausende Beschäftigte an den Aktionen der IG Metall.

Parallel zu Bayern wurde am Dienstag auch im Südwesten verhandelt. Auch dort wurde keine direkte Einigung erwartet./ruc/DP/he