LANGEN (dpa-AFX) - Deutschland will die Gebühren seiner Flugsicherung ab dem kommenden Jahr dämpfen. Man habe vereinbart, dass die Gebühren ab dem kommenden Jahr nicht mehr weiter unkontrolliert ansteigen, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Donnerstag nach Gesprächen bei der Deutschen Flugsicherung in Langen bei Frankfurt. Nähere Details nannte der Minister zunächst nicht.

Die Lotsen-Gebühren werden über die Ticketpreise an die Passagiere weitergegeben. Sie werden für Starts und Landungen ebenso erhoben wie für Überflüge und sollen grundsätzlich die Kosten der bundeseigenen Flugsicherung decken. Während der Corona-Pandemie war ein Großteil der Kosten insbesondere für das nicht reduzierte Personal aber weitergelaufen, während es deutlich weniger Flugbewegungen gab. Die Gebühren pro Flug sind seitdem stark gestiegen. Wissing dankte der Flugsicherung für ihre zuverlässige Arbeit während und nach der Pandemie.

Airlines und Verbände haben die hohen staatlichen Gebühren in Deutschland in den vergangenen Monaten als geschäftsschädigend kritisiert. Zuletzt hatte das Bundeskabinett beschlossen, den Gebührenrahmen für die Passagier- und Gepäckkontrollen an den Flughäfen um 50 Prozent auf 15 Euro pro Passagier auszuweiten. Diese Aufgabe wird in der Regel von der Bundespolizei mit Hilfe privater Dienstleister erbracht./ceb/DP/jha