LEIPZIG (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi plant Protestaktionen gegen das angekündigte Aus von Galeria Kaufhof in Leipzig. "Wir werden um die Filiale kämpfen", sagte der Landesbezirksfachbereichsleiter Handel, Torsten Furgol, am Dienstag. Es wäre ein "Supergau", wenn eine derart große Fläche mitten in der Leipziger Innenstadt leer bliebe. Schon jetzt gebe es andere Leerstände in der Stadt.

Welche Aktionen konkret geplant werden, sei derzeit in der Abstimmung auch mit den rund 160 Beschäftigten des Warenhauses. Furgol sagte, Verdi könne sich Unterschriftensammlungen oder eine Menschenkette vorstellen. Das sei aber nur sinnvoll, wenn auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinter dem Protest stünden. Laut Furgol soll auch bei Kommunal- und Landespolitikern um Unterstützung für den Protest geworben werden.

Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hatte am Montag angekündigt, die Filiale in Leipzig sowie bundesweit 51 weitere Häuser zu schließen. Für die Standorte bestehe "keine positive Fortführungsperspektive", teilte der Konzern mit. In Leipzig soll schon Ende Juni Schluss sein. Die Warenhäuser in Chemnitz und Dresden sollen dagegen erhalten werden. Hintergrund sind die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Kaufhauskonzerns./bz/DP/tih