BERLIN (dpa-AFX) - An den Vorschlägen der Expertenkommission zur Entwicklung einer Gaspreisbremse kommt Kritik von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Das vorgeschlagene Modell sei nicht ausreichend sozial ausgewogen, sagte Gewerkschaftschef und Kommissionsmitglied Frank Werneke am Montag laut Mitteilung. "Durch das Modell wird eine Zweizimmerwohnung genauso behandelt wie eine Villa mit Pool."

Um Haushalte mit geringen bis durchschnittlichen Einkommen nicht zu überfordern, müsste es eine Grundmenge pro Haushalt, zum Beispiel mit 4000 Kilowattstunden, zu einem Preis aus der Zeit vor der Krise geben, forderte Werneke. Trotzdem stimme er dem Bericht der Kommission zu, weil er konkrete Verbesserungsvorschläge enthalte. Die Politik sei gefordert, "soziale Haltelinien" umzusetzen.

Die Kommission hatte vorgeschlagen, Verbraucher mit einer Einmalzahlung für den Dezember zu unterstützen. Ab März 2023 bis mindestens Ende April 2024 soll dann eine Gas- und Wärmepreisbremse greifen. Entscheiden muss nun die Bundesregierung./sey/DP/stw