BERLIN (dpa-AFX) - Die Verbraucherzentralen fordern, dass die geplante Strom- und Gaspreisbremse in Deutschland schon ab Januar greift. Falls nötig sollte sie auch auf andere Energieträger, also etwa Öl und Pellets, ausgeweitet werden, sagte Verbandschefin Ramona Pop am Dienstag. "Die Menschen erwarten schnelle und wirksame Hilfe und Entlastung. Eine weitere Hängepartie wird nach dem Hü und Hott der letzten Monate zu weiteren Vertrauensverlusten führen", warnte sie.

"Es kann nicht sein, dass die Preisbremsen erst nach dem Winter zum Frühjahrsbeginn kommen und sich dann auch nicht an den Verbrauchskosten im Winter orientieren sollen", sagte Pop. Eine schnelle Entlastung dürfe nicht an technischen Voraussetzungen scheitern.

Die Bundesregierung hält die Einführung zu Jahresbeginn für schwer realisierbar. Viele Versorgungsunternehmen würden das nach eigenen Angaben so schnell nicht hinbekommen.

Die von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission hat für private Gaskunden und kleine Firmen eine Einmalzahlung im Dezember auf der Basis der Abschlagszahlung im September vorgeschlagen. Die eigentliche Preisbremse soll für Industrieunternehmen im Januar sowie für private Haushalte und kleine Firmen möglichst ab März, spätestens ab April kommen./tam/DP/jha