BERLIN (dpa-AFX) - Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland geben tendenziell mehr Geld für Smartphones aus, um die Geräte dann auch länger nutzen zu können. Das geht aus einer Marktanalyse des Digitalverbandes Bitkom hervor, die am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurde. Für das laufende Jahr sagt der Verband voraus, dass der Absatz leicht auf 21,4 Millionen Geräte sinken wird nach 21,6 Millionen Stück im vergangenen Jahr.

Beim Umsatz rechnet der Bitkom dagegen mit einem leichten Plus von 200 Millionen Euro auf 12 Milliarden Euro. Das hat damit zu tun, dass der Durchschnittspreis in diesem Jahr auf 563 Euro steigen wird. Im vergangenen kostete ein Smartphone durchschnittlich noch 549 Euro.

Mit den höheren Durchschnittspreisen sinkt der Anteil der Menschen, die sich ihr aktuell genutztes Smartphone erst vor kurzer Zeit gekauft haben. Bei 55 Prozent ist das Gerät jünger als ein Jahr. 2022 belief sich dieser Anteil auf 60 Prozent und 2021 auf 63 Prozent. Fast ein Viertel (23 Prozent) hat das Smartphone bereits zwei Jahre oder länger in Gebrauch. Hier kann man einen deutlichen Anstieg gegenüber den Vorjahren beobachten. Im vergangenen Jahr lag der Wert bei 16 Prozent, 2021 waren es sogar nur acht Prozent.

"Smartphones lassen sich auch länger zuverlässig und sicher nutzen, weil die Hersteller inzwischen länger Updates anbieten", sagte Telefónica-Deutschlandchef Markus Haas, Präsidiumsmitglied im Bitkom. Eine geringere Reparaturanfälligkeit und eine möglichst lange Nutzungsdauer spielten bei der Auswahl eines Smartphones mittlerweile die größte Rolle, sagte Haas./chd/DP/jha