TEMPE (dpa-AFX) - Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hat sich im Oktober stärker als erwartet eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) sank zum Vormonat um 2,3 Punkte auf 54,4 Punkte, wie das Institut am Donnerstag in Tempe mitteilte. Es ist der niedrigste Stand seit Mai 2020. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 55,3 Punkten gerechnet.

Der Stimmungsindikator liegt insgesamt deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Er signalisiert damit ein robustes Wachstum im Dienstleistungssektor.

Die Unterindikatoren für die Geschäftsaktivität und neue Aufträge gaben nach. Der Preisindex legte hingegen zu. Der Beschäftigungsindex sank unter die Wachstumsschwelle.

"Zwar kann sich der Index deutlich oberhalb der Expansionsschwelle halten, dennoch mehren sich Anzeichen für ein Nachlassen der konjunkturellen Dynamik", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die US-Notenbank Fed werde sich davon aber wohl nicht in dem Plan beirren lassen, die Zinsen im Dezember ein weiteres Mal zu erhöhen. "Noch ist der Arbeitsmarkt in einer sehr robusten Verfassung und die Preissteigerungsraten zu hoch", so Umlauf./jsl/jcf/he