TEMPE (dpa-AFX) - Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor ist im November unerwartet gestiegen. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) legte zum Vormonat um 2,1 Punkte auf 56,5 Punkte zu, wie das Institut am Montag in Tempe mitteilte. Im Vormonat war der Indikator noch mit 54,4 Punkten auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020 gefallen. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 53,5 Punkten gerechnet. Der Stimmungsindikator liegt insgesamt merklich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Der Unterindikatoren für die Geschäftsaktivität und die Beschäftigung legten zu. Der Beschäftigungsindex stieg über die Wachstumsschwelle. Der Preisindex gab auf hohem Niveau nach. Etwas nachgegeben hat auch der Indikator für neue Aufträge.

"In den USA schwächt sich die konjunkturelle Dynamik anscheinend nur im Verarbeitenden Gewerbe ab", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Die Stimmung im Servicesektor und bei den Versorgern ist weiterhin robust." Die Fed dürfte ihr Zinserhöhungstempo auf der nächsten Sitzung zwar reduzieren. "Die solide Zahl von heute weist aber auf das Risiko hin, dass das Zinstop noch weiter entfernt liegen könnte als gedacht", schreibt Umlauf./jsl/jkr/mis