MICHIGAN (dpa-AFX) - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November stärker als erwartet aufgehellt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg zum Vormonat um 2,5 Punkte auf 73,0 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit April. Volkswirte hatten mit 71,0 Punkten gerechnet.

Die Erwartungen der Verbraucher hellten sich deutlich auf. Eingetrübt hat sich hingegen die Beurteilung der aktuellen Lage.

Die Universität führt das gestiegene Konsumklima auf die gesunkenen Inflationserwartungen zurück. Auf Sicht von einem Jahr fielen die Erwartungen von 2,7 Prozent auf 2,6 Prozent. Dies ist der niedrigste Wert seit Dezember 2020. Die längerfristigen Erwartungen stiegen hingegen von 3,0 Prozent auf 3,1 Prozent.

Die Umfrage wurde kurz vor dem Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen abgeschlossen. "Die Verbraucher haben immer wieder zum Ausdruck gebracht, dass die Zukunft der Wirtschaft davon abhängt, wer die Präsidentschaftswahlen gewinnt", sagte Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage, in einer Erklärung. "In Zukunft werden die Auswirkungen der künftigen Wirtschaftspolitik auf die Inflation im Vordergrund stehen und die Entwicklung ihres Vertrauens bestimmen".

Der Indikator der Universität Michigan misst das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter etwa 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen./jsl/he