WASHINGTON (dpa-AFX) - Die konjunkturellen Aussichten in den USA haben sich im November stärker als erwartet eingetrübt. Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren fiel gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Donnerstag in Washington mitteilte. Es ist bereits der neunte Rückgang in Folge. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rücksetzer um lediglich 0,5 Prozent gerechnet. Im Oktober waren sie um revidierte 0,9 Prozent (zunächst minus 0,8 Prozent) gefallen.

Die Zinserhöhungen der US-Notenbank belasteten die Wirtschaft und insbesondere den Wohnungsbau, sagte Direktor Ataman Ozyildirim vom Conference Board. "Infolgedessen gehen wir davon aus, dass eine Rezession in den USA wahrscheinlich Anfang 2023 beginnen und bis Mitte des Jahres andauern wird."

Der Sammelindex setzt sich aus zehn Indikatoren zusammen. Dazu zählen unter anderem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Neuaufträge in der Industrie, das Verbrauchervertrauen und die Baugenehmigungen. Die Indikatoren geben einen Eindruck über den Zustand der US-Wirtschaft./jsl/la/he