WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Privatwirtschaft der USA hat im Oktober deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat kamen 239 000 Stellen hinzu, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 185 000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet.

ADP revidierte den Anstieg im Vormonat leicht nach unten. Im September waren demnach 192 000 Stellen geschaffen worden, nachdem eine erste Schätzung auf 208 000 neue Jobs gekommen war.

Stellen wurden laut ADP vor allem in der Gastronomie, dem Einzelhandel und der Reisebranche geschaffen, die sich auf gute Geschäfte zu Jahresende vorbereiten. Schwächer fielen die Zahlen etwa in der Industrie, dem Bergbau und dem Baugewerbe aus, weil diese Branchen sensibler auf steigende Zinsen reagieren, wie Nela Richardson, Chefvolkswirtin bei ADP, kommentierte.

Die Daten deuten auf einen anhaltend robusten Arbeitsmarkt hin. Der starke Arbeitsmarkt treibt die Teuerung an, da er zu steigenden Löhnen führt. Am Abend wird eine weitere kräftige Leitzinserhöhung der US-Notenbank erwartet. An diesem Freitag legt die Regierung den offiziellen Arbeitsmarktbericht vor. /jcf/jsl/jha/