NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen haben am Dienstag an ihre deutlichen Kursgewinne der vergangenen Handelstage angeknüpft. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg zu Handelsbeginn um 0,37 Prozent auf 113,63 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen fiel im Gegenzug auf 3,6 Prozent. Sie liegt damit klar unter ihrem vor etwa einer Woche markierten Höchststand seit dem Jahr 2010 von gut 4 Prozent.

Nach vielen Wochen mit teils starken Zinsanstiegen hat sich die Entwicklung in den vergangenen Tagen tendenziell umgekehrt. Als Auslöser gelten vor allem zuletzt schwächere Konjunkturdaten wie der am Montag enttäuschend aufgenommene ISM-Index für die US-Industrie. Die Zinserwartungen an die Federal Reserve sind daher entsprechend gesunken. Dies schlägt sich an den Kapitalmärkten in fallenden Renditen nieder.

Verstärkt wurde die Stimmung durch die Zinsentscheidung der australischen Notenbank vom Dienstagmorgen. Zwar setzten die Währungshüter ihren Kampf gegen die hohe Inflation fort, allerdings mit vermindertem Tempo. Analysten überlegten, ob nicht auch andere Notenbanken ähnlich verfahren könnten. Steigende Leitzinsen gelten einerseits als scharfes Schwert gegen hohe Inflationsraten, sie stellen aber auch eine Belastung für die ohnehin angeschlagene Weltwirtschaft dar./bgf/jsl/stw