WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Untersuchungsausschuss zum Angriff auf das US-Kapitol hat wie angekündigt Ex-Präsident Donald Trump vorgeladen. Er soll bis zum 4. November eingeforderte Unterlagen aushändigen und ab dem 14. November für eine Befragung zur Verfügung stehen, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Schreiben hervorging. Nach wie vor unklar ist, ob Trump der Vorladung folgen wird. Der Ausschuss des Repräsentantenhauses hatte vor einigen Tagen entschieden, Trump vorzuladen.

Die Vorladung könnte ein symbolischer Schritt bleiben. Denn es gibt zwar ein Verfahren, um säumige Zeugen wegen Missachtung des Kongresses vor Gericht zu bringen. Doch dem Ausschuss läuft die Zeit davon: In November wird ein neues Repräsentantenhaus gewählt, im Januar tritt ein neuer Kongress zusammen.

Anhänger Trumps hatten das US-Parlamentsgebäude am 6. Januar 2021 erstürmt - direkt nach einem Auftritt des Republikaners. Der damalige Präsident wiegelte die Menge dabei mit falschen Behauptungen auf, dass ihm der Sieg gegen Herausforderer Joe Biden durch Betrug gestohlen worden sei. Er rief seine Anhänger auf, zum Protest vor das Kapitol zu ziehen, wo gerade der Wahlsieg Bidens offiziell besiegelt werden sollte. Fünf Menschen starben als Folge des Angriffs./so/DP/he