HAMBURG (dpa-AFX) - Hamburg bekommt möglicherweise doch eine Plattform zur Anlandung von Flüssiggas (LNG). Er habe mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Finanzierung geklärt, sagte Hamburgs Umwelt- und Energiesenator Jens Kerstan (beide Grüne) am Freitag. Die Plattform solle vorübergehend für ein Jahr im Hafen bei Moorburg stationiert werden. Das müsse allerdings erst geprüft werden. Die Einrichtung werde nicht vor August nächsten Jahres in Betrieb gehen. Hamburg war bereits vor Monaten als möglicher Standort eines LNG-Terminals im Gespräch gewesen.

Die Versorgungslage sei derzeit weiterhin angespannt, sagte Kerstan. Er rechne im Moment nicht damit, dass es zu einem Versorgungsproblem komme. Eine Gasmangellage sei möglich, aber unwahrscheinlich. Der Senator fügte hinzu: "Wenn sich die Situation verschlechtern sollte, kann man im Moment nichts ausschließen." Kerstan äußerte sich nach einem Gespräch des Senats mit Vertretern von Verbänden und Vereinen über die Energiekrise.

Dabei sei deutlich geworden, dass es gerade für große Verbraucher eine besondere Härte geben könnte, sagte Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Wenn ihnen der Vertrag gekündigt werde, fielen sie nicht in die Grundversorgung zurück. Um dieses Problem wolle sich der Senat kümmern./bsp/DP/men