BERLIN (dpa-AFX) - Der neue ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat die Bedeutung von Warnungen an die Adresse von Kremlchef Wladimir Putin vor einem Einsatz von Nuklearwaffen betont. "Putin muss weiter gesagt werden, dass der Einsatz von Nuklearwaffen keine Option ist", sagte Makeiev den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Antwort der ganzen Welt würde sehr deutlich ausfallen - und Putin zum Rückzug zwingen", vermutete er.

Trotz der Drohgebärden müsse man Russland "aus einer Position der Stärke" begegnen, mahnte Makeiev. "Sonst wird Moskau immer weiter gehen. Nach der Annexion der Krim hatte Deutschland auch Angst, Russland zu provozieren. Die Ukraine wurde alleine gelassen. Das Ergebnis sehen wir jetzt."

Während des umstrittenen Besuchs von Kanzler Olaf Scholz in Peking hatte der chinesische Staatschef Xi Jinping sich Warnungen des Westens vor einer nuklearen Eskalation im Ukraine-Krieg angeschlossen. "Der Einsatz von nuklearen Waffen oder die Drohung damit muss abgelehnt werden", sagte Xi. Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar gab Peking dem strategischen Partner Russland meist Rückendeckung und schob den USA und der Nato die Hauptverantwortung für den Konflikt zu./lkl/DP/he