MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Münchner Triebwerkshersteller MTU will trotz des besten Jahresstarts seiner Geschichte nicht übermütig werden. "Die starke Nachfrage im ersten Quartal stimmt uns zuversichtlich und unterstützt unseren Wachstumskurs", sagte der neue Vorstandschef Lars Wagner bei der Vorlage der endgültigen Zwischenbilanz am Mittwoch in München. "Vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheiten in den Lieferketten behalten wir unsere Prognose für das Gesamtjahr 2023 heute aber bei."

So peilt der Vorstand für 2023 weiter einen Rekordumsatz zwischen 6,1 und 6,3 Milliarden Euro an. Die um Sondereffekte bereinigte operative Marge soll etwa den Vorjahreswert von 12,3 Prozent erreichen, was einem bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) zwischen 750 und 775 Millionen Euro entspricht. Damit könnte der Konzern sein Rekordergebnis von 757 Millionen aus dem Jahr 2019 übertreffen.

Im ersten Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31 Prozent auf mehr als 1,5 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern überraschend bereits vergangene Woche mitgeteilt hatte. Vor allem neue Triebwerke und Ersatzteile trieben den Erlös in die Höhe. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn sprang um 62 Prozent auf 212 Millionen Euro nach oben. Unter dem Strich verdiente MTU mit 134 Millionen Euro zweieinhalbmal so viel wie ein Jahr zuvor. Damals hatte der Konzern infolge der Sanktionen gegen Russland eine Sonderbelastung verbucht./stw/jha/