GRÜNHEIDE (dpa-AFX) - Tesla hat für die Erweiterung seines Werkes in Grünheide bei Berlin das Einbringen von weiteren Pfahlgründungen beantragt. Diese sind für den Ausbau im Nordwesten des Geländes vorgesehen, wie aus dem ersten Antrag auf Teilgenehmigung des US-Elektroautobauers hervorgeht. Er liegt seit Mittwoch einschließlich Stellungnahmen von Behörden öffentlich aus und ist auch im Internet zu lesen. Bis 18. September können Bürgerinnen und Bürger Einwände gegen das Vorhaben erheben.

Im Norden des Geländes soll ein neues Produktionsgebäude entstehen, das etwa 700 mal 700 Meter groß ist. Für das neue Gebäude sind mehr Pfahlgründungen vorgesehen als im bestehenden Werk. Jede Stütze für den Bau soll demnach auf Pfählen gegründet werden.

Laut Antrag von Tesla werden die Pfähle bis in den gesättigten Bereich des Grundwasserleiters eingebracht. Der südliche Teil des Vorhabengebietes befindet sich zum Teil in Zonen von Trinkwasserschutzgebieten. Umweltschützer wie die Grüne Liga und die Bürgerinitiative (BI) Grünheide haben das Einbringen der Pfähle deshalb immer wieder kritisiert. BI-Sprecher Steffen Schorcht sagte, man befürchte die Gefährdung des Grundwasserleiters durch Schadstoffeintrag, die Pfahlgründungen würden das begünstigen.

Tesla will sein bisher einziges E-Auto-Werk in Europa ausbauen. Das Ziel ist eine Verdoppelung der Produktionskapazität von zunächst angepeilten 500 000 Autos auf eine Million Autos im Jahr mit 22 500 Beschäftigten. Dazu stellt das Unternehmen Anträge in drei Teilen auf eine umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg./na/DP/zb