BELLEVUE (dpa-AFX) - Die Telekom-Tochter T-Mobile US will sich im nächsten Milliardendeal das Mobilfunkgeschäft des Wettbewerbers UScellular einverleiben. T-Mobile-Chef Mike Sievert will für die Übernahme von Mobilfunksparte und Spektrum rund 4,4 Milliarden US-Dollar (4,05 Mrd Euro) auf den Tisch legen, wie das Unternehmen am Dienstag in Bellevue (US-Bundesstaat Washington) mitteilte. Dabei will der Manager einen Teil bar bezahlen und bis zu zwei Milliarden Dollar durch Schulden begleichen.

Neben Synergieeffekten in Milliardenhöhe hofft T-Mobile darauf, Zugang zu Tausenden Funktürmen von UScellular zu erhalten und damit sein Netz zu erweitern. An der Börse sprangen die Papiere von UScellular um acht Prozent an, während die T-Mobile-US-Aktie sich kaum bewegt zeigte. Die Übernahme soll bis Mitte 2025 abgeschlossen sein.

T-Mobile US rechnet damit, dass durch den UScellular-Deal zwischen 2,2 und 2,6 Milliarden Dollar an Integrationskosten entstehen werden. Allerdings dürften sich die Synergieeffekte auf rund eine Milliarde pro Jahr belaufen. Der Zukauf soll keinen Einfluss auf die Prognose für 2024 haben, wie es weiter hieß. T-Mobile-Chef Sievert merkte an, dass Kunden beider Unternehmen von einer größeren Netzabdeckung profitieren sollen.

Anfang März 2023 hatte T-Mobile US seine Übernahmepläne für den Billigfunker Mint Mobile veröffentlicht. Für die dahinterstehende Ka'ena Corporation und die Billigmarke peilte Sievert einen Kaufpreis von bis zu 1,35 Milliarden Dollar an./ngu/jha/