ZÜRICH (dpa-AFX) - Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re kommt bei dem schweren Hurrikan "Milton" in den USA nach eigener Einschätzung vergleichsweise glimpflich davon. Die Zerstörungen durch den Wirbelsturm von Anfang Oktober dürften im vierten Quartal mit weniger als 300 Millionen US-Dollar (285 Mio Euro) zu Buche schlagen, teilte der Konkurrent des Weltmarktführers Munich Re am Donnerstag in Zürich mit. Die Schäden durch Hurrikan "Milton" dürften die private Versicherungsbranche insgesamt teuer zu stehen kommen. Die Risikoanalysten von Moody's RMS schätzten die versicherten Schäden zuletzt auf 22 bis 36 Milliarden US-Dollar.

In den ersten neun Monaten kosteten Schäden durch Naturkatastrophen die Swiss Re rund 1,1 Milliarden Dollar. Dazu zählten Zyklon "Megan" in Australien, die Hurrikane "Debby" und "Helene" in den USA, Sturm "Boris" in Europa und ein Hagelsturm in Kanada.

Im dritten Quartal verdiente die Swiss Re unter dem Strich lediglich 102 Millionen Dollar. Grund dafür waren Rückstellungen für Altschäden im Haftpflichtgeschäft in den USA in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar, die der Konzern überraschend vergangene Woche gemeldet hatte. In diesem Zuge hatte der Swiss-Re-Chef Andreas Berger auch das Gewinnziel für das laufende Jahr gekappt: Statt 3,6 Milliarden Dollar soll der Überschuss 2024 nur die Marke von 3 Milliarden übersteigen./stw/zb/jha/