MADRID (dpa-AFX) - Die Initiatoren der Super League haben ihre Pläne nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zugunsten des Projekts konkretisiert. Einer der Kernpunkte der neuen Wettbewerbe sei, dass die Fans alle Spiele "live und kostenlos über eine neue digitale Streaming-Plattform verfolgen" können, wie die Agentur A22 am Donnerstag mitteilte. Im Männerfußball geht es laut Mitteilung um eine dreistufiges Ligen-System mit 64 Vereinen. Es soll keine festen Mitglieder geben, hieß es weiter. Bei den Frauen sollen in zwei Ligen insgesamt 32 Clubs mitspielen.

"Wir haben das Recht auf Wettbewerb gewonnen. Der europäische Clubfußball ist frei", sagte der frühere RTL-Manager Bernd Reichart für A22. "Die Entscheidung des Gerichts hat weitreichende positive Folgen für den Fußball. Wir können jetzt ohne Angst vor Sanktionen weiter mit Vereinen, Ligen und anderen Interessengruppen zusammenarbeiten, um die besten Fußballwettbewerbe in Europa zu schaffen und die Fans in den Mittelpunkt zu stellen."

Der Europäische Gerichtshof hatte zuvor am Donnerstag geurteilt, dass die großen Fußballverbände FIFA und UEFA andere Wettbewerbe nicht grundsätzlich von ihrer Genehmigung abhängig machen sowie Vereinen und Spielern die Teilnahme nicht verbieten dürfen. Das bedeute allerdings nicht zwangsläufig, dass die Super League genehmigt werden müsse, erklärten die Richter./mj/DP/mis