Studie

Digitalisierung kommt nur noch langsam voran 05.02.2025, 05:58 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Cisco Systems 67,24 EUR +0,30 % Lang & Schwarz

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Digitalisierung kommt in Deutschland nach Ende der Corona-Pandemie nur noch langsam voran. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Netzwerk-Ausrüsters Cisco fünf Jahre nach dem Beginn der Pandemie. Nachdem Homeoffice, Videokonferenzen und kontaktloses Bezahlen ab 2020 zunächst einen Boom erlebt hatten, gebe es inzwischen in vielen Bereichen kaum noch weitere Fortschritte.

"Wir sehen in vielen Bereichen wirklich signifikanten Fortschritt", sagt Uwe Peter, Chef von Cisco in Deutschland. Etwa beim Ausbau von schnellen Gigabit-Internetanschlüssen, die inzwischen für drei Viertel der Haushalte verfügbar wären. "In anderen Bereichen sehen wir aber auch eine gewisse Digital-Müdigkeit."

Schnelles Internet kaum gefragt

So habe sich die Zahl der Beschäftigten, die von zu Hause aus arbeiten, von 2019 bis 2021 von 13 auf 25 Prozent fast verdoppelt - gehe seither aber wieder leicht zurück, auf zuletzt noch 23 Prozent. Die Nutzung von Online-Angeboten der Behörden erhöhe sich nach einem merklichen Anstieg im Jahr 2020 kaum noch. Und auch der Einsatz des schnellen Internets bleibe weit hinter den Möglichkeiten zurück: Zwar seien Gigabit-Anschlüsse inzwischen für drei Viertel der Haushalte verfügbar - doch nur jeder neunte sei tatsächliche angeschlossen. Unklar bleibe, ob aus Bequemlichkeit oder aus Kostengründen.

Für die Studie hat Cisco Daten aus verschieden Quellen wie Statistikämtern und Verbänden ausgewertet. Zusätzlich führte das Institut YouGov im Dezember im Auftrag von Cisco eine repräsentative Umfrage unter 2000 Menschen aus ganz Deutschland durch. Ergebnis: Nur 41 Prozent der Befragten stellten bei der Digitalisierung eine Verbesserung gegenüber 2019 fest, 39 Prozent merkten keinen Unterschied, elf Prozent sogar eine Verschlechterung.

Videosprechstunde fällt bei Patienten durch

Klarer Verlierer in der Umfrage ist die Videosprechstunde beim Arzt: Zwei Drittel der Befragten haben sie noch nie genutzt. Bei den digitalen Angeboten der Verwaltung sagte immerhin ein Drittel der Befragten, diese häufiger zu nutzen als vor fünf Jahren. Mehr als jeder Fünfte habe sie dagegen noch nie in Anspruch genommen.

Grund ist nach Einschätzung Peters auch die oft mangelnde Nutzerfreundlichkeit und das nach wie vor geringe Angebot an Behördengängen, die digital erledigt werden können. "Es ist für viele Deutsche einfach normal, den Personalausweis im Bürgeramt zu bestellen, ohne es größer zu hinterfragen."

Kontaktlos Bezahlen statt mit Bargeld

Nachhaltig verändert hat sich allerdings ein Bereich: der Zahlungsverkehr. 41 Prozent der Befragten sagten, dass sie inzwischen häufiger kontaktlos zahlen. Nur jeder Neunte hat dies noch nie ausprobiert. 84 Prozent der Bürger nutzen der Studie zufolge inzwischen Online-Banking, gegenüber 52 Prozent vor fünf Jahren.

"Da, wo es wirklich Vorteile bringt, sind die Leute auch dabei", sagt Peter. Und Bargeld ist nur noch mit ganz knappem Vorsprung das beliebteste Zahlungsmittel: Der Anteil am Zahlungsverkehr sank seit 2019 von 84 auf 51 Prozent. Das, so Peter, liege wohl auch an der größeren Akzeptanz von Kartenzahlungen im Einzelhandel. Inzwischen könne man damit fast überall bezahlen. "Das war vor fünf Jahren noch ganz anders."/fjo/DP/zb

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Werbung
Weiter aufwärts?
Kurzfristig positionieren
Ask: 0,31
Hebel: 21
mit starkem Hebel
Ask: 1,07
Hebel: 6
mit moderatem Hebel
Smartbroker
UBS
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: UQ4TKX UJ8M9P. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer