HAMBURG (dpa-AFX) - Eine geringere Stromproduktion und niedrigere Preise haben den Wind- und Solarparkbetreiber Encavis im ersten Halbjahr belastet. Der operative Netto-Umsatzerlös sei in den sechs Monaten bis Ende Juni im Jahresvergleich um rund 9 Prozent auf etwa 205,7 Millionen Euro gefallen, teilte das vor der Übernahme durch den Finanzinvestor KKR stehende Unternehmen am Dienstag mit. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) knickte um rund 17 Prozent auf 126,1 Millionen Euro ein. Noch steht der operative Geschäftsausblick für 2024.

Die Strompreise lagen laut Unternehmensangaben im ersten Halbjahr im Durchschnitt des gesamten europaweiten Erzeugungsportfolio des Konzerns um mehr als ein Drittel unter den Preisen des Vorjahreszeitraums. Zugleich habe die Stromproduktion unter der ungeplanten Abregelungen spanischer Solarparks aufgrund negativer Preise gelitten, die Windausbeute sei in nahezu allen bedeutenden Märkten geringer gewesen und im Süden Europas habe es weniger Sonnenstunden gegeben.

Vorstandssprecher und Finanzchef Christoph Husmann sprach laut Mitteilung von ungewöhnlichen Wetterbedingungen. Mit Blick auf die Zukunft gehe das Unternehmen weiterhin von Standardwetter aus. "Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich das Risiko einer Anpassung der Guidance für das Gesamtjahr 2024 erhöht oder mindert", so Husmann.

Encavis steht vor der Übernahmen durch den US-Finanzinvestor KKR . An dem vom KKR angeführten Konsortium ist auch das Familienunternehmen Viessmann beteiligt. Den Aktionären bieten die Investoren 17,50 Euro je Papier. Die Mindestannahmeschwelle wurde Ende Mai überschritten./mis/jha/