BRÜSSEL (dpa-AFX) - In Zusammenhang mit den Lecks an den Ostsee-Gasleitungen Nord Stream 1 und 2 hat nun auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg von Sabotage gesprochen. In einem Gespräch mit dem dänischen Verteidigungsminister Morten Bødskov sei es um "die Sabotage" der Pipelines gegangen, schrieb der Norweger am Mittwoch auf Twitter. Zudem hätten sie über den Schutz der kritischen Infrastruktur in den Nato-Staaten gesprochen.

Zuvor hatte bereits die Europäische Union erklärt, Sabotage als Ursache für die Lecks für wahrscheinlich zu halten. Zudem drohte die Staatengemeinschaft mit Gegenmaßnahmen. Dabei ließ sie jedoch offen, wen sie für eine mögliche Sabotage verantwortlich macht.

Bødskov sagte in Brüssel, da so viel Gas in den Leitungen sei, könne es eine oder zwei Wochen dauern, bis ausreichend Ruhe in dem Gebiet eingekehrt sei, um die Lecks in etwa 80 Metern Tiefe untersuchen zu können. Er betonte, dass sich die Vorfälle in internationalen Gewässern ereignet hätten und es sich nicht um kritische Infrastruktur seines Landes handle. Die insgesamt drei Lecks befinden sich dort in den Ausschließlichen Wirtschaftszonen Dänemarks und Schwedens./wim/DP/zb