AMSTERDAM/RÜSSELSHEIM (dpa-AFX) - Beim Autokonzern Stellantis (Peugeot, Fiat, Opel) wird es künftig schwieriger, um den Preis von Neuwagen zu feilschen. Das Unternehmen führt zum 4. September in Österreich, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg das sogenannte Agenturmodell ein, wie es am Freitag am Konzernsitz Amsterdam mitteilte. Händler verkaufen die Autos dann nicht mehr auf eigene Rechnung, sondern treten für den Hersteller als Agenten auf, die für ihre Leistungen Provisionen erhalten.

Bislang seien in zehn strategischen Ländern Europas 8000 Verträge mit Vertriebspartnern und 25 000 für den Ersatzteilhandel abgeschlossen worden, berichtete Stellantis in einer Mitteilung. In Deutschland soll das System ab dem kommenden Jahr eingeführt werden, zunächst für die Nutzfahrzeuge sowie für die Premiummarken DS und Alfa Romeo. Die übrigen Händlernetze einschließlich der deutschen Tochter Opel sollen dann bis 2027 folgen.

"Dies ist ein historischer Wandel, nicht nur für Stellantis, sondern für die gesamte Branche", erklärte Europa- Organisationschef Uwe Hochgeschurtz. Mit der Umstellung will Stellantis wie andere Hersteller auch mehr Kontrolle über die Endpreise der Wagen erlangen und direkten Kontakt zu den Kunden gewinnen. Das Kundenerlebnis solle verbessert und die Preise transparenter werden, hieß es./ceb/DP/jha