BERLIN (dpa-AFX) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Chinas Staatschef Xi Jinping haben die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Staaten vor 50 Jahren mit einem Austausch von Telegrammen gewürdigt. Steinmeier äußerte darin die "Hoffnung auf eine weitere gedeihliche Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Ländern", wie aus dem Text hervorgeht, den das Bundespräsidialamt am Dienstag veröffentlicht hat. Beide Präsidenten hätten zudem ein Telefonat vereinbart, um über die bilateralen Beziehungen sowie aktuelle Herausforderungen in der globalen Politik zu sprechen.

Steinmeier erinnerte an die dichten bilateralen Beziehungen in allen Lebensbereichen, die sich in den vergangenen 50 Jahren entwickelt hätten. "Unsere Beziehungen haben zu mehr Wohlstand in unseren beiden Ländern und einer Vielzahl von persönlichen Kontakten zwischen unseren beiden Völkern beigetragen." China sei heute mit Abstand Deutschlands größter Handelspartner - mit einem Volumen von beinahe 250 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. "Unsere Länder haben aus diesen Handelsbeziehungen beiderseitig großen Nutzen gezogen."

Der Bundespräsident sprach auch die Menschenrechtsfrage an, die immer wieder zu westlicher Kritik an China führt. Er betonte, eine wichtige Lehre Deutschlands aus seiner Vergangenheit sei das Bekenntnis zu den unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. "Gemeinsam mit allen anderen Staaten wollen wir uns auf Grundlage der Charta der Vereinten Nationen und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte für die Würde und Rechte eines jeden Menschen einsetzen. Hierbei suchen wir auch die Zusammenarbeit und den Dialog mit Ihrem Land."

Ein besonderes Anliegen sei ihm der Austausch der Bürgerinnen und Bürger und der Zivilgesellschaften beider Länder, schrieb Steinmeier weiter. Er wünschte dem chinesischen Präsidenten und allen Menschen in der Volksrepublik "Glück, Gesundheit und Frieden"./sk/DP/he