PARIS (dpa-AFX) - Zum Auftakt einer Hilfskonferenz für die Ukraine hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Entschlossenheit der internationalen Gemeinschaft betont, dem Land beizustehen. "Unverzüglich geht es darum, dem ukrainischen Volk über den Winter zu helfen", sagte Macron am Dienstag in Paris. Ziel sei eine koordinierte Soforthilfe in den Bereichen Energie, Transport, Agrar sowie Wasser- und Gesundheitsversorgung. An der Konferenz beteiligt sind rund 70 Staaten, internationale Organisationen sowie die Europäische Union. "Das ist ein Zeichen, dass die Ukraine nicht alleine ist."

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte den Aufbau einer Koordinationsplattform unter EU-Regie an, die eine schnelle Weiterleitung von Hilfen an die Ukraine ermöglichen soll. Dazu solle noch in dieser Woche in Polen ein Umschlaglager eingerichtet werden, von wo aus Hilfsgüter in die entsprechenden Regionen in der Ukraine weitertransportiert werden sollen.

Der per Video zugeschaltete ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, sämtliche Energiezentralen seien von den Russen beschädigt oder zerstört worden. Millionen von Menschen seien ohne Strom. "Stellen Sie sich das für Ihre Länder vor." Schnelle Hilfe könne in dieser Situation eine massive Migrationswelle verhindern. "Generatoren sind so wichtig geworden wie gepanzerte Fahrzeuge und Schutzwesten." Sie ermöglichten den Weiterbetrieb von Krankenhäusern und Firmen und das Einrichten von Zelten, in denen Menschen sich aufwärmen und ihre Handys aufladen könnten.

Deutschland wird auf der Konferenz von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) vertreten./evs/DP/stk