HALLE (dpa-AFX) - Unionsfraktionsvize Jens Spahn hat die Union auf ein hartes Wahlkampfjahr eingestimmt und Einigkeit von CDU und CSU verlangt. "Das werden harte elf Monate", sagte er mit Blick auf die Bundestagswahl im September 2025. "Das wird ein hartes Jahr. Wir werden vielleicht auch mal straucheln", warnte der CDU-Politiker beim Deutschlandtag des Unions-Nachwuchses von der Jungen Union in Halle in Sachsen-Anhalt. "Das Entscheidende ist, dass wir in diesen Zeiten zusammenstehen", fügte er hinzu. Die Deutschen müssten spüren: "Wir alle zusammen wollen mit jeder Pore alles dafür tun, dass Olaf Scholz und Robert Habeck in Rente gehen", sagte er mit Blick auf den SPD-Kanzler und dessen Wirtschaftsminister von den Grünen.

Man wolle alles dafür tun, dass Unionsfraktions- und CDU-Chef Friedrich Merz Kanzler werde, sagte Spahn, dem früher selbst Kanzler-Ambitionen nachgesagt worden waren. Die Union müsse im Wahlkampf demütig und vorsichtig bleiben. Manch einer habe bereits "das Gefühl, das wäre alles schon gelaufen", nachdem die Umfragen gut, die Stimmung okay und die Ampel am Boden sei. Doch schon früher habe man Wahlen vier Wochen vor dem Wahltermin verloren, sagte er mit Blick auf das Jahr 2021, als die Union nach 16 Jahren Kanzlerschaft von Angela Merkel aus der Regierung geflogen war.

Damals hatte es einen schweren Machtkampf zwischen CSU-Chef Markus Söder und dem damaligen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet um die Kanzlerkandidatur gegeben, den Laschet letztlich für sich entschieden hatte./bk/jan/DP/zb