BERLIN (dpa-AFX) - Berlin stößt bei der Unterbringung von Flüchtlingen nach Angaben der Integrationssenatorin Katja Kipping (Linke) an seine Grenzen. Zwar seien in den vergangenen Monaten rund 6000 neue Plätze in Aufnahme- und Gemeinschaftseinrichtungen geschaffen worden, die Gesamtzahl sei mit 27 700 so hoch wie nie zuvor. Dennoch seien davon aktuell nur noch etwa 200 frei, teilte Kipping am Montag mit.

Nach ihren Angaben ist die Zahl der Asylbewerber seit Sommer deutlich gestiegen. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden demnach 12 237 neue Asylbewerber in Berlin registriert. Im selben Vorjahreszeitraum waren es 7812, im Gesamtjahr 2021 waren es 12 175. Ein großer Teil davon, wenn auch nicht alle, verbleiben vorerst in Berlin.

Hinzu kommen Zehntausende ukrainische Kriegsflüchtlinge in der Stadt, deren Zahl Kipping zufolge weiter zunimmt, wenn auch zuletzt langsamer als in den ersten Monaten des russischen Angriffskrieges. Viele dieser Menschen kamen zeitweise zunächst privat unter, brauchen nun aber eine andere Unterkunft./kr/DP/stw