NEW YORK (dpa-AFX) - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine chinesisch-brasilianische Friedensinitiative bei der UN-Generaldebatte erneut deutlich abgelehnt. Es stelle sich die Frage, was das wahre Interesse dahinter sei, sagte Selenskyj vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York.

Er bekräftigte frühere Absagen an jegliche Initiativen, die nicht dem Friedensplan seiner Regierung entsprechen. Man werde nicht zulassen, dass Staaten ihre Macht auf Kosten der Ukraine steigern, sagte Selenskyj mit Blick auf Pläne wie diesen.

Der von China und Brasilien vorgebrachte Plan sieht faktisch ein Einfrieren des Krieges entlang der aktuellen Frontlinie vor. Russland hatte die Ukraine im Februar 2022 überfallen.

In ihrem Abwehrkampf gegen die russische Armee ist die Ukraine auf westliche Hilfe angewiesen und wirbt auch um Unterstützung bei großen Staaten, die sich bisher auf keine Seite des Konflikts schlagen.

Selenskyj sagte: "Die Welt hat bereits Kolonialkriege und Verschwörungen großer Mächte auf Kosten der Kleinen erlebt - und jedes Land, einschließlich China, Brasilien, europäischer Nationen, afrikanischer Nationen und des Nahen Ostens, versteht, warum dies der Vergangenheit angehören muss". Die Ukrainer werden dies nach seinen Worten niemals akzeptieren./scb/DP/nas