WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Zahl der gehaltenen Schweine in Deutschland ist auf einen Tiefstand gesunken. Zum Stichtag 3. November lag der Schweinebestand hierzulande bei 21,3 Millionen Tieren, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Das sei ein kräftiger Rückgang von gut zehn Prozent oder gut 2,4 Millionen Tieren binnen eines Jahres. Allein seit dem Jahr 2020 sei die Zahl der gehaltenen Schweine um fast ein Fünftel gesunken (18,2 Prozent) und innerhalb von zehn Jahren um fast ein Viertel. Zum Vergleich: Noch 1990 wurden rund 30,8 Millionen Schweine in Deutschland gehalten.

Die Lage vieler Landwirtschaftsbetriebe bleibe unter anderem wegen der gestiegenen Kosten für Energie, Düngemittel und Futter schwierig, erklärten die Statistiker. Auch sinkt der Konsum von Schweinefleisch in Deutschland seit Jahren.

Angesichts des wirtschaftlichen Drucks sank die Zahl der schweinehaltenden Betriebe binnen eines Jahres um gut zehn Prozent auf 16 900 zum Stichtag 3. November. Über zehn Jahre stand ein Minus von gut 43 Prozent. Damit ging ein Trend zu größeren Betrieben einher: Der durchschnittliche Schweinebestand stieg in dem Zeitraum von 949 auf 1259 Tiere je Betrieb.

Der Bestand der Rinder in Deutschland blieb indes fast konstant zur letzten Erhebung zum 3. Mai bei rund 11 Millionen Tieren. Bei Milchkühen setzte sich der langjährige rückläufige Trend fort./als/DP/mis