ESSEN (dpa-AFX) - Das mildere Wetter und der Wegfall von Einmaleffekten haben beim Energieversorger Eon im ersten Halbjahr wie erwartet für einen Ergebnisrückgang gesorgt. Während der operative Gewinn im Netzgeschäft nahezu auf dem Niveau des Vorjahres blieb, ging er im Energievertrieb deutlich zurück. Chef Leonhard Birnbaum sieht den Dax -Konzern aber "voll auf Kurs" seine Jahresziele zu erreichen und bestätigte dementsprechend die Prognose. Die erst seit Juni amtierende Finanzchefin Nadia Jakobi verwies auf die Investitionen als Basis für die in ihren Augen positive Entwicklung. Eon nahm im ersten Halbjahr mit 2,9 Milliarden Euro rund ein Fünftel mehr in die Hand als im Vorjahr.

Konzernweit reduzierte sich der Umsatz um ein Viertel auf 39,5 Milliarden Euro, wie Eon am Mittwoch in Essen mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging lediglich um 14 Prozent zurück auf 4,9 Milliarden Euro zurück. Hier wirkte sich die in diesem Jahr positive Bewertung von Derivaten aus, die bei Eon nicht zum operativen Geschäft zählen. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 2,4 Milliarden Euro und damit mehr als doppelt so viel, wie ein Jahr zuvor. Auch dies lag an der Bewertung der Derivate, sowie geringeren Steuern./lew/stk