FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Exportprobleme des deutschen Maschinenbaus haben sich im Sommerquartal verschärft. Von Juli bis September ging der Wert der Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,6 Prozent zurück, wie der Branchenverband VDMA unter Berufung auf Außenhandelszahlen des Statistischen Bundesamtes berichtet. Da es im ersten Halbjahr noch etwas besser lief, beträgt der Rückstand nach neun Monaten nunmehr 5,2 Prozent. Preisbereinigt ergibt sich ein Minus von 7,3 Prozent.

VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers nennt Gründe: "Eine global schwache Nachfrage, geopolitische Spannungen und Handelskonflikte treffen auf Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland." Es brauche Investitionen, Innovationen und nachhaltige Technologien, um die Technologieführerschaft der deutschen Hersteller zu erhalten und zu stärken.

Vor allem die Exporte nach Europa und in die USA haben im dritten Quartal deutlich geschwächelt. Geringere Rückgänge verzeichnet die Branche hingegen in Asien. Zuwächse gibt es in Indien und besonders deutlich im Nahen und Mittleren Osten. Dort gebe es umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und in die Industrie, um weniger abhängig vom Öl- und Gasexport zu werden. Die Region stehe aber nur für rund 3 Prozent der deutschen Maschinenexporte, erläutert Wiechers./ceb/DP/jha