BERLIN (dpa-AFX) - Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat dafür plädiert, Russland zu einer Beteiligung an den Kosten des Wiederaufbaus in der Ukraine zu verpflichten. "Im Moment gibt es dafür noch kein internationales Recht, um so etwas zu ermöglichen", sagte sie in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv, fügte aber hinzu: "Ich fände das sehr sinnvoll, wenn Russland auch herangezogen wird."

Internationale Experten beraten an diesem Dienstag auf Einladung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Berlin über den Wiederaufbau der Ukraine nach einem Ende des russischen Angriffskrieges.

Mit Blick auf die Konferenz sagte Schulze, dass man noch nicht genau beziffern könne, wie viel der Wiederaufbau kosten werde: "Da sind jetzt unglaubliche Summen im Gespräch, aber in Wirklichkeit kann ja noch niemand genau sagen, wie viel Geld gebraucht wird, weil es ja auch davon abhängen wird, wie viel leider noch zerstört wird."

Deutschland übernehme beim Wiederaufbau eine führende Rolle, sagte die Entwicklungsministerin. Dies sei auch absolut notwendig. "Das ist ein Nachbar in der östlichen Partnerschaft. Wir müssen ein Interesse daran haben, die gesamte östliche Partnerschaft zu stärken, weil man weiß nicht, was der Kreml, was Putin noch weiter vor hat."/kli/DP/jha