BERLIN (dpa-AFX) - Ungeachtet schlechter Umfragewerte für die SPD setzt Bundeskanzler Olaf Scholz auf Sieg bei der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar. Was die SPD erreichen wolle, sei ziemlich offensichtlich, sagte er nach seiner einstimmigen Nominierung als Kanzlerkandidat durch den Vorstand seiner Partei. "So wie beim letzten Mal (...) wollen wir vorne liegen, stärkste Partei werden."

Scholz kündigte an, die SPD werde sich im Wahlkampf für die weitere Unterstützung der Ukraine, für den Erhalt von Arbeitsplätzen, für gute Löhne und für bezahlbare Energiepreise einsetzen. Auch die Zukunft der Rente werde ein Thema werden. "Bei der nächsten Bundestagswahl wird entschieden, ob es eine stabile Rente in Deutschland gibt oder nicht."

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil griff CDU-Chef Friedrich Merz und die Union scharf an. "Wir werden Friedrich Merz nicht durchkommen lassen mit dem, was wir gerade erleben, dass er sich versteckt, dass man nicht über Inhalte redet."

Klingbeil bescheinigte Scholz Nervenstärke, Besonnenheit und Standhaftigkeit. Auf der anderen Seite stehe Merz: "Der hat noch nie in einem Regierungsamt Verantwortung für dieses Land und die Menschen dieses Landes übernommen. Und das Experiment wäre doch sehr groß, so jemanden an die Spitze des Landes zu wählen, und das erst recht in diesen Zeiten."/sk/DP/ngu