BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz sieht beim Wiederaufbau der Ukraine nach dem russischen Krieg die "gesamte zivilisierte Staatengemeinschaft" in der Verantwortung. "Wer die Bilder aus den von Russland befreiten ukrainischen Städten und Dörfern sieht, der versteht: Das wird eine Generationenaufgabe, bei der die gesamte zivilisierte Staatengemeinschaft ihre Kräfte bündeln muss", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Bundestag. Die Staaten müssten ihre Kräfte bündeln und schon heute überlegen, wie sie die Ukraine beim Wiederaufbau unterstützen könnten.

"Die gute Nachricht ist: Der Finanzbedarf Kiews bis Jahresende ist praktisch gedeckt", sagte Scholz. Dabei spielten die EU und die G7 eine entscheidende Rolle. Zusätzlich zur militärischen und humanitären Unterstützung flossen nach Angaben aus dem Finanzministerium in diesem Jahr bereits Budgethilfen in Höhe von 20,7 Milliarden US-Dollar, insgesamt seien für dieses Jahr 33,3 Milliarden Dollar zugesagt worden.

Mit Abstand größter Geldgeber sind die USA, Deutschland ist laut Finanzministerium mit einem Anteil von 1,4 Milliarden Euro größter Geber innerhalb der EU. Die Finanzminister der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte hatten zuletzt vereinbart, der Ukraine im kommenden Jahr weitere Finanzhilfen zu geben. Die Mittel sollen helfen, die grundlegenden staatlichen Leistungen des kriegsgebeutelten Landes aufrechtzuerhalten und etwa Renten und die Gehälter von Staatsbediensteten zu zahlen./tam/DP/mis