BRÜSSEL (dpa-AFX) - Unmittelbar vor Beginn des EU-Gipfels in Brüssel ist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zusammengekommen. Bei dem Treffen am Donnerstag wollten die beiden sich vor den Beratungen mit den anderen 25 Staats- und Regierungschefs abstimmen. Macron hatte Deutschland vor dem Gespräch davor gewarnt, sich in der Energiekrise zu isolieren. Deutschland ist vor allem wegen seines 200-Milliarden-Programms zur Abfederung der hohen Energiepreise in der Kritik, das von anderen Mitgliedstaaten als Wettbewerbsverzerrung gesehen wird. Scholz verteidigte das deutsche Vorgehen am Donnerstag erneut und verwies darauf, dass andere Staaten wie Frankreich ähnlich handelten.

Am Mittwoch war der deutsch-französische Ministerrat in Fontainebleau bei Paris in den Januar verschoben worden. Als Grund nannte der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit neben Parallelterminen einiger Minister anhaltenden Abstimmungsbedarf in "bilateralen Fragen". Aus dem Elyseépalast hieß es, die wichtigen Themen Verteidigung und Energie müssten noch weiter diskutiert werden./mfi/DP/he