BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz ist im Bundestag mit offenbar veralteten Informationen zur Lage in Südkorea aufgefallen. Es sei bedrückend, dass das mit Deutschland befreundete Land das Kriegsrecht ausgerufen habe, sagte Scholz in der Regierungsbefragung und fügte hinzu: "Mein Wunsch ist, dass das ganz schnell zurückgenommen wird, wie das koreanische Parlament auch gefordert hat." Die CDU-Wirtschaftspolitikerin Julia Klöckner wies Scholz mit den Worten "nur zu Ihrer Erhellung" umgehend darauf hin, dass das Kriegsrecht bereits aufgehoben worden sei.

Tatsächlich hatte Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol am Dienstag überraschend das Kriegsrecht verhängt, dies aber wenige Stunden später nach massivem politischem Widerstand wieder zurückgenommen. Inzwischen gibt es Rücktrittforderungen gegen ihn. Unklar blieb, was Yoon zu seinem radikalen Schritt bewog./tam/DP/ngu