WALLDORF (dpa-AFX) - Europas größter Softwarehersteller SAP hat sich im fortgeführten Geschäft für das operative Ergebnis in diesem Jahr vorsichtige Ziele gesetzt. Nach Herausrechnung der US-Tochter Qualtrics , die verkauft werden soll, peilen die Walldorfer nun einen währungsbereinigten Anstieg des um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern von 8 bis 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Das teilte das Dax -Schwergewicht am Freitag mit. Inklusive Qualtrics hatte die Zielmarke zuvor bei 10 bis 13 Prozent Plus gelegen. Im ersten Quartal zog das operative Ergebnis aus fortgeführten Geschäften währungsbereinigt um 12 Prozent und damit etwas stärker an als jetzt für das Gesamtjahr angestrebt.

Einige Analysten hatten erwartet, dass SAP beim angepassten Ausblick weniger als die lange versprochenen zehn Prozent Gewinnwachstum avisieren dürfte. Die Maßgabe des neuen Finanzchefs Dominik Asam, damit zu konstanten Wechselkursen 8,6 bis 8,9 Milliarden Euro operatives Ergebnis zu erzielen, liegt im Rahmen von Expertenschätzungen. "Unsere Ergebnisse schaffen eine solide Grundlage für unseren Ausblick für das Gesamtjahr und ermöglichen uns, 2023 zu profitablem Wachstum zurückzukehren", sagte Asam.

Qualtrics war zuletzt operativ profitabel und hatte auch für das Gesamtjahr ein positives operatives Ergebnis eingeplant.

SAP rechnet beim Produktumsatz aus Lizenzen, Cloud und Wartung aus den fortgeführten Geschäften wie zuvor mit einem währungsbereinigten Plus von 6 bis 8 Prozent. Bei der Cloudsoftware setzt SAP das Wachstum mit 23 bis 26 Prozent nun etwas höher an als zuvor (22 bis 25 Prozent), da Qualtrics nicht so schnell wuchs wie der Rest des Angebots./men/mis