BESSENBACH (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland wird nach einem starken ersten Quartal etwas optimistischer für das Gesamtjahr. Der Umsatz dürfte 2023 tendenziell um das obere Ende der bisher geplanten Spanne von 1,8 bis 1,95 Milliarden Euro herum liegen, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Donnerstagabend in Bessenbach mit. Die bereinigte Ebit-Marge des Konzerns werde weiter bei 7,5 bis 8,5 Prozent erwartet.

Im ersten Quartal legte der Umsatz nach vorläufigen Berechnungen um fast 30 Prozent auf 480,4 Millionen Euro zu. Dabei wurde der Zukauf Haldex ab dem 21. Februar einbezogen. Organisch lag das Umsatzwachstum bei 10,8 Prozent. Treiber waren die Regionen Amerika und die Region Apac (Asia, Pacific, India). Dank Einsparungen legte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 84,6 Prozent auf 43,4 Millionen Euro zu. Die bereinigte Ebit-Marge stieg auf 9,0 Prozent (Vorjahr 6,4). Unter dem Strick erhöhte sich der Gewinn um 49 Prozent auf 19,5 Millionen Euro. Die Kennziffern lagen über den Markterwartungen.

Die jüngste Cyberattacke führte laut SAF-Holland insgesamt zu einem temporären Umsatzausfall von rund 40 Millionen Euro. Davon seien rund 15 Millionen Euro auf das erste Quartal entfallen. Der Zulieferer geht weiter davon aus, dass der entgangene Umsatz größtenteils aufgeholt wird. In Folge der Cyberattacke seien einmalige Sonderaufwendungen für IT-, Security- und Beratungsleistungen im niedrigen einstelligen Millionenbereich zu erwartet. Diese entfielen größtenteils auf das zweite Quartal, hieß es weiter./jha/he